Operation Artischocke
Einige dieser Verhöre endeten mit dem Tod des Gefangenen. Ein weiterer Untersuchungsgegenstand waren die Möglichkeiten über den Einsatz bwusstseinsverändernder Substanzen als B- oder C-Waffen. Erstmals wurden im Jahr 1952, im Auftrag der CIA, in der damaligen Villa Schuster am Rande der Stadt Kronberg im Taunus, heute bekannt unter dem Namen Haus Waldhof, Verhöre an Gefangenen durchgeführt, bei denen Folter, Drogen und Hypnose angewandt wurden. Aufzeichnungen belegen, wie russischen Agenten Mittel verabreicht wurden, um sie einer Gehirnwäsche zu unterziehen und um so Geheimnisse und Informationen zu erlangen.
Henry K. Beecher, der spätere Leiter der Kommission der Harvard Medical School, die für die Einführung des Hirntodkriteriums plädierte, war an den Verhören im Rahmen der "Operation Artischocke" beteiligt.
Literatur: Egmont R. Koch, Michael Wech: Deckname Artischocke. Die geheimen Menschenversuche der CIA. München 2004.