DAS ARCHIV DES UNTOTEN

war eine mobile Installation, die den Kongresses "Die Untoten - Life Sciences & Pulp Fiction" präsentierte.

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An folgenden Tour-Stationen wurde das mobile Archiv präsentiert:

• 12. März 2014 – 9. April 2014 @ Kulturstiftung des Bundes, Halle an der Saale

• 31. August – 8. September 2013 @ Institut für Medizin und Wissenschaftsgeschichte der
   Universität Lübeck im Rahmen der 13. Lübecker Museumsnacht

• 16. – 18. Mai 2013 @ Kampnagel Hamburg im Rahmen von "Old School - von Alten lernen"

• 7. – 17. Januar 2013 @ Uni Witten/Herdecke im Rahmen der Ausstellung
   "Die Kultur der Erfahrung des Todes"

• 8. – 29. November 2012 @ The Brno House of Arts, Tschechische Republik, im Rahmen der
  Ausstellung "What about the Ghosts in Town?"

• 23. Oktober – 4. November 2012 @ Deutsches Hygiene Museum Dresden

• 21. Januar 2012 @ Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, im Rahmen des
  Salon Sophie Charlotte 2012 "Wissen ist Kunst - Kunst ist Wissen"

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Im Mai 2011 fand in Hamburg der Kongress "DIE UNTOTEN - LIFE SCIENCES & PULP FICTION" statt, ein Initiativprojekt der Kulturstiftung des Bundes, in Kooperation mit der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Kampnagel. Der dreitägige Kongress versammelte 80 Wissenschaftler und Künstler, die verletzlichen Zustände zwischen Leben und Tod in den Kulissen eines Filmsets zu präsentieren und zu diskutieren. Aus den 60 aufgezeichneten Stunden entstanden ein Webarchiv und eine mobile Installation, die im Rahmen des Salons zum ersten Mal gezeigt werden.

Der Kongress inszenierte einen theatralen Ort der Wissenschaftspopularisierung, in dem verschiedene Personen und Redeweisen, Wissenschaftskulturen und spekulative Fiktionen definierten, was noch/schon lebendig und was noch/schon tot ist. Der Bereich dazwischen, eine unübersichtliche Zone des Untoten, wird in den Lebenswissenschaften kontrovers diskutiert und stetig fulminant erweitert. Gleichzeitig mangelt es uns an Kulturtechniken, die uns helfen, mit den Errungenschaften der Biotechnologie und Medizin adäquat umzugehen. An den Schnittstellen von Medizin, Technik, Ethik, Philosophie und Popkultur sammelte der Kongress Erzählungen, Zeichen, Bilder und Chiffren für ein Archiv des Untoten.

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In der Installation sprachen u.a.: die Philosophin Petra Gehring über den deregulierten Tod, der Mediziner Andreas Zieger zur Todespolitik moderner Medizin, die Literaturwissenschaftler Joseph Vogl und Philipp Ekardt über untote Figuren in der Geldwirtschaft, der Psychologe und Krankenpfleger Roberto Rotondo über hirntote Menschen aus pflegerischer Sicht, der Filmwissenschaftler Drehli Robnik zur Ästhetik des Zombiekinos, die Ethnologin Michi Knecht zum sozialen Leben von Tiefkühlembryonen, der Autor Mark Ravenhill über die fatale Narration von Menschen mit HIV, der Anwalt Oliver Tolmein über Patientenrecht und Schutzfunktion des Rechts, und der Biogerentologe Aubrey de Grey und der Bioethiker Andy Miah über die Verheißung und Schrecken eines ewigen Lebens.

Konzept: Philipp Hochleichter, Hannah Hurtzig, Florian Stirnemann