Leichenbäcker - Körperteile aus Brot [Kittiwat Unarrom]
Quelle: Whitespace Gallery [link]
2006, während seines Kunststudiums, begann Kittiwat, dessen Eltern schon Bäcker waren, Leichenteile aus Brot nachzuformen. Dabei bedient er sich anatomischer Lehrbücher und Erinnerungen eines Besuchs in einem forensischen Museum. Seitdem kursieren Bilder seiner Werke auch im Internet (zum Beispiel hier: [link], hier: [link] und hier: [link].). Soweit dort zu erfahren ist, geht es Kittiwat mit dieser Arbeit um die Verhandlung seiner religiösen Überzeugungen, um die Vergänglichkeit des Lebens und um die Täuschung durch äussere Erscheinung. Und er scheint damit einen Nerv zu treffen. Die Drastik einer solchen sehr realistischen Darstellung von Toten kann sich schon auf eine lange Geschichte berufen und ist spätestens seit Forensik-Fernsehserien wie CSI Teil einer globalen Bilderzirkulation. Aber das Ganze bekommt noch einen besonderen Dreh, wenn diese Körperteile an Fleischerhaken und in Folienverpackungen zum Verkauf angeboten werden. Damit wird das Thema Kannibalismus angespielt und in eine Logik des Supermarkts versetzt. Und die 'Konsumenten' dieser Werke werden so explizit mit ins Spiel gebracht. In einem Blog [link] ist dazu dann beispielsweise sehr treffend zu lesen: 'Eat like a zombie'.
News-Footage aus der 'human bakery' (ohne Übersetzung oder Untertitel) von ITN Source.