Karin Harrasser & Aino Korvensyrjä

DAS MUSEUM DER UNTOTEN ARBEIT

cinema leerDie beiden Kuratorinnen stellen ihr lange Zeit geplantes und nun kurz vor der Fertigstellung stehendes «Museum der untoten Arbeit» vor. Das Museum dokumentiert, analysiert und exponiert den Wandel von toter Arbeit in der Epoche der Industrialisierung hin zur untoten Arbeit im Zeitalter des Postfordismus. Dieser Prozess hat viele Namen. Immaterialisierung, Neokolonialismus, Zombifizierung. Die Exponate stammen aus der Fabrik und dem künstlerischen Atelier, aus Medizin und Psychotechnik, aus dem Film und dem Varieté, aus der Vergangenheit gleichwie der Zukunft. BesucherInnen des Museums werden eingeladen, sich taumelnd und stolpernd in die Vorgeschichte ihrer aktuellen Körperlichkeit und Subjektivität zu begeben.

 

 

Karin Harrasser studierte Germanistik und Geschichte in Wien. Sie ist künstlerisch-wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Kunsthochschule für Medien in Köln und forscht zu Kultur- und Wissensgeschichte der Prothetik. Weitere Schwerpunkte: Geschlecht, Medien und Technologie, Theorien des Subjekts/Theorie der Objekte, Populärkultur/Science Fiction. Im Bereich Wissensvermittlung hat sie verschiedene Projekte entwickelt, z.B. die «Night Lesson Nr. 1: On Hesitation» (mit Hannah Hurtzig, featuring Joseph Vogl) bei der Manifesta7/Trento oder das Vermittlungsprogramm der 5. berlin biennale «secret service». www.khm.de

Aino Korvensyrjä ist Künstlerin und studiert in Köln und Wien. In ihrer Arbeit befasst sie sich mit psycho-historischen und ethno-ökonomischen Erzählungen sowie mit Fragen der Poetik, Politik und Technikkonstruktion.