Die Untoten - Mission Statement
WANN BEGINNT EIN LEBEN?
WANN ENDET EIN LEBEN?
UND WELCHE BEZIEHUNGEN HABEN WIR ZU DEM UNTOTEN?
Der Kongress bot einen Arbeits- und Schauraum an, in dem die Auswirkungen der rasant fortschreitenden Technik und kulturelle Reflexionsformen des Untoten miteinander ins Gespräch kamen, motiviert von dem Wunsch neue Deutungsmöglichkeiten, Kulturtechniken und Handlungsmuster für diesen Schwellenbereich zu erfinden.
Dafür mußte man sich auf verschiedene Wissensformen einlassen, verschiedene Herangehensweisen akzeptieren: Reproduktionsmedizin, synthetische Biologie, Enhancement-Technologien, Hirntoddefinitionen, Transplantationsmedizin, trans- und posthumanistische Theorien, Medizinethik, Rechtssprechung, Ethnologie und die drastische Bildproduktion der Populärkultur mit ihren Untoten, die durch das filmische und literarische Gedächtnis wandeln.
Staunen, Erkenntnis, Schock und Empathie: in der Tradition der Wissenschaftspopularisierung des 19. Jahrhunderts realisierte dieser Kongress eine heterogene Inszenierung von Wissensfiguren und Handlungsstrategien und nutzte dabei Spektakel und Theatralisierung, um daraus aufklärerisches Kapital zu schlagen. Nach den drei Tagen wußte man hoffentlich mehr über die Anwesenheit des Untoten in unserem Leben. Nun können wir auch beginnen folgende Frage zu stellen: Welches Verhältnis haben eigentlich die Untoten zu uns?
Der Auftakt des Kongresses war am 12. Mai 2011, dem Internationalen Tag der Pflege.
Kongressbeginn war nachmittags um 17.00 Uhr, und er schloß tief in der Nacht gegen 23.00 Uhr.
Hannah Hurtzig, Alexander Klose